+ + + Informationen zur Wollübernahme 2024 + + +
Aktuelle Informationen bitte dem Infoblatt entnehmen!
Ulrike Wolf
Verkauf + VersandManuela Regensburger
Organisation + Produktion + VerkaufJohannes Regensburger
Seniorchef + WollgottJoachim Regensburger
Organisation + VerkaufUnser Produkte erzählen eine Geschichte
Sehr gerne laden wir Sie ein die Geschichten unserer handgefertigter Schafwollprodukte live zu erfahren. Dazu bieten wir die Möglichkeit hinter die Kulissen unserer Teppich-Manufaktur zu schauen und die regionale Wolle im Produktionsfluss zu begleiten. – Von der Anlieferung, durch den Schafhalter bis hin zum fertigen Teppich. – Erzählen Sie unsere Geschichten auch gerne weiter!
Termine: auf Anfrage // Dauer: ca. 1 h // Kosten: 5 EUR pro Person
Diese Führung wird auch vom Ötztal Tourismus beworben und ist, durch eine Kooperation/Kostenübernahme des Tourismusverbandes, für die Gäste kostenlos. Wunderfaser Schafwolle | Ötztal Inside Card (oetztal.com)
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Historisches
Die Gründung
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1938 von Otto Regensburger, dem Großvater des heutigen Geschäftsführers Joachim Regensburger zur Verarbeitung des im Ötztal bzw. in Tirol angebauten Flachses.
Der Flachsanbau hatte im Ötztal ganz große Bedeutung, sowohl was die angebaute Menge betraf, wie auch die Qualität des Flachses. Die Bedeutung des Ötztaler Flachses wurde durch die Tatsache dokumentiert, dass der Preis des Flachses um 1800 an der Hamburger Waren- und Terminbörse notierte.
Zur Verbesserung des Flachsanbaues wurde im Jahr 1906 die Erste Ötztaler Flachsbaugenossenschaft gegründet. Bei der Verarbeitung des Flachses zur spinnfertigen Faser blieb aber alles bei den alten Verarbeitungsmethoden.
1937/38
Das erste Betriebsgebäude mit angeschlossenem E-Werk wurde gebaut. Im Jahr 1938 kaufte Otto Regensburger in Schlesien eine moderne Flachsschwingturbine mit der dazugehörigen Brechelmaschine. Damit konnte der angelieferte Flachs besser und mit größerer Faserausbeute bearbeitet werden.
1946 kam eine Heißwasserröste dazu. Mit dieser Heißwass erröstmethode konnte die Fäulniszeit des Holzstengels auf wenige Tage reduziert werden. Zur Beheizung des Wassers wurden die Holzteile, die bei der Flachsverarbeitung anfallen, verwendet, schon damals ein geschlossener Kreislauf.
1948
Nachdem im Jahre 1948/49 noch 50 Tonnen Flachsfasern an die Spinnerei Lambach geliefert wurden, war im darauf folgenden Jahr der Flachsanbau in Tirol auf
Null Kilo gesunken. Alle Maschinen wurden nutzlos und mussten verschrottet werden. Im Tal gab es noch einen anderen textilen Rohstoff, der verarbeitet werden sollte – Schafwolle. So investierte Otto Regensburger 1953 in eine alte Wollkartatsche und eine kleine Spinnmaschine, mit denen die Wollverarbeitung begonnen wurde. Am Beginn wurde die Wolle der Bauern in Lohn verarbeitet.
1955
Mit 14 Jahren, 1955, begann die Ausbildung von Seniorchef Johannes Regensburger als Weber. Anschließend vier Jahre Praktikum in der Tiroler Lodenfabrik Weyrer und Besuch der Textilschule in Dornbirn. 1962 trat er in den elterlichen Betrieb ein. Bereits 1956, vor gut 50 Jahren, begann Otto Regensburger mit der Produktion von Schafwollteppichen.
Von 1962 bis 1966
wurden mit vier Webstühlen für die Tiroler Lodenfabrik Weyrer Wollstoffe in Lohnarbeit gewebt.1964, verstarb Otto Regensburger plötzlich. Die Teppichproduktion wurde von Johannes Regensburger wesentlich weiterentwickelt, und diese stellte zum damaligen Zeitpunkt die Hauptproduktion dar. In den folgenden Jahren wurde das Betriebsgebäude dreimal durch Zubauten erweitert. der letzte größere Zubau entstand 1984.
50 Jahre Neuzeit
Im Laufe der Zeit musste die Erfahrung gemacht werden, dass es auf Grund der aussterbenden Textilverarbeiter in Österreich und auch in Deutschland immer schwieriger wurde, die heimische Schafwolle zu verarbeiten, da es keine Möglichkeit gab, die Wolle in Österreich zu waschen. Die gesamte ungewaschene Rohwolle musste nach Belgien in eine große Wäscherei geliefert werden.
Diese Entwicklung hat die Familie Regensburger 1996 dazu bewogen, in eine moderne, innovative Wollwaschanlage zu investieren. Gleichzeitig ist im Jahr 1996 der älteste Sohn
von Johannes Regensburger, Michael Regensburger in den Betrieb eingetreten.
Weitere Beweggründe für diese Entscheidung waren:
- In Umhausen gibt es ein vollkommen kalkfreies, weiches Wasser (Härtegrad 0, minimaler Einsatz von Waschmitteln)
- In Tirol fällt ca. ein Drittel der österreichischen Schafwolle an.
- Zentral gelegen für die Nachbarregionen Bayern, Südtirol, Schweiz.
- Durch die Waschanlage kann der Absatz der Wolle für die Bauern gesichert werden.
- Die Wertschöpfung bleibt zum größten Teil im Land.
In weiterer Folge entstand die Ötztaler Schafwollzentrum Regensburger GmbH. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Verarbeitern kann jetzt eine breite Palette von besonderen Produkten aus heimischer Schafwolle mit Ursprungsnachweis angeboten werden.
Mit viel Ausdauer und Engagement bemühte sich Johannes Regensburger kontinuierlich, auch in zum Teil wirtschaftlich für das Unternehmen sehr schwierigen Zeiten, die Wertschöpfung für die heimische Schafwolle zu erhöhen um damit ihre „Daseinsberechtigung“ zu festigen. Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen und die Qualität der gewaschenen Wolle weiter zu verbessern, wurde die 1998 in Betrieb genommene Schafwollwaschanlage im Sommer 2008 umgebaut und erweitert. Ältere Bestandteile der Maschine wurden durch neue, bspw. einen neuen Rohwollöffner und einer prozessgesteuerten Bandwaage, ersetzt. Obwohl die Führung des Handwerksbetriebes mittlerweile in den Händen der beiden Söhne Michael & Joachim liegt, wird immer noch nach denselben Grundsätzen gehandelt.